Dell, Fujitsu, HP und IBM

Expansion in die Private Cloud

22.11.2012
Von Tobias Wendehost

Fazit

Alle großen Hersteller bauen auf modulare Lösungen, die sich im Bedarfsfall anpassen lassen und die Optionen für den Kunden erweitern. Rund um die Virtualisierungssoftware-Lösung von Microsoft und VMware bauen sie vorkonfigurierte Lösungen auf, die neben Hardware, Speicher, Netz- und Sicherheitskomponenten vor allem System-Management- und Automatisierungs-Tools enthalten. Was den Kunden den Einstieg in die Cloud bequem macht, ist auch für die Hersteller von Vorteil: Je tiefer sie in der Cloud-Infrastruktur präsent sind, desto weniger entbehrlich sind sie auf Dauer in den Cloud-Rechenzentren und damit beim Kunden. Letztlich muss aber das Thema Standardisierung vorangetrieben werden, da hier der größte Nachholbedarf besteht. Jeder Anbieter möchte naturgemäß mit eigenen Verwaltungstools punkten, was die Vereinbarkeit mit verschiedenen Systemen erschwert. Hier scheint HP mit der "Converged Cloud" seinen Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein.

Sechs Merkmale der Private Cloud

Ein Grund, warum das Thema Private Cloud von vielen Unternehmen kritisch betrachtet wird, ist die unscharfen Definition. Auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, gibt es sechs Merkmale, die nach IDC eine Private Cloud kennzeichnen:

  1. Grundsätzlich versteht man unter einer Private Cloud eine Infrastruktur und Ressourcen, auf die nur eine fest zugeordnete Organisation zugreifen kann.

  2. Da die Daten und Applikationen in dieser Server-Infrastruktur gespeichert sind, müssen sie teilbar sein, so dass alle Berechtigten Zugänge haben.

  3. Damit diese die Programme und Daten nutzen können, müssen standardisierte Lösungen vorliegen.

  4. Allerdings lässt sich der Umfang des Zugriffs und der Daten nur schwer kalkulieren, so dass frei skalierbare Serversysteme nötig sind.

  5. Das Abrechnungsmodell in der Private Cloud muss so aufgebaut sein, dass der Kunde nur für genutzte Leistungen bezahlt (Pay-per-use).

  6. Schließlich befindet sich die Private Cloud in einem nach außen abgeschlossenen System. Der Self-Service, also die eigenständige Verwaltung und Erweiterung mit neuen Applikationen, ist notwendig.