Collaboration

eXo Platform: Konkurrenz für SharePoint

15.04.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Die eXo software ist kostenlos gemäß den Bestimmungen der Affero General Public License Version 3 nutzbar. Zusätzlich bietet das Unternehmen eine kommerzielle Lizenz an, die mit erweiterten Funktionen aufwartet. Laut Gartner treibe eXo die Entwicklung seiner Plattform voran. Hierzu habe man beispielsweise im letzten Jahr den Entwickler und Initiator des quelloffenen "JBoss Portal" Julien Viet eingestellt. Ferner beteilige sich exo an der Entwicklung der OpenSocial-Programmierschnittstellen, die eine bessere Integration von Web-basierenden Anwendungen ermöglichen sollen.

eXo Suite gegen starke Konkurrenz

eXo positioniert seine Suite als quelloffene Alternative zu MOSS und adressiert sowohl mittelständische als auch große Unternehmen als auch unabhängige Softwarehersteller, die nach Alternativen zu Microsoft suchen. Ob dies angesichts der Marktpräsenz und dem derzeitigen Erfolg von MOSS gelingt, ist laut Gartner allerdings offen.

Selbst kommerzielle Konkurrenten wie IBM mit "Lotus Quickr" konnten bisher den Erfolg von MOSS nicht bremsen. Hinzu kommt, dass manche Bestandteile der exo Suite noch relativ neu und damit wenig erprobt sind. Nur das eXo Portal steht bereits in einer Version 2.5, eXo ECM in Version 2 zur Verfügung. Die eXo Collaboration Suite wurde hingegen erst im Juli 2008 auf den Marktr gebracht.

Ferner ist zu bedenken, dass eXo bei weitem nicht der einzige Open-Source-Anbieter ist, der MOSS herausfordern will. Vielmehr haben beispielsweise auch Alfresco (auf dem Gebiet Content-Management und Collaboration) sowie Liferay (auf dem Gebiet Portal und Collaboration) quelloffene und laut Gartner durchaus ansehliche Alternativen zu MOSS im Rennen.

Es wird daher darauf ankommen, dass eXo seine Produktstrategie glaubhaft verkaufen kann, resümiert Analystin Casonato. Dies betrifft sowohl die Produktentwicklung als auch den Support für Geschäftskunden. eXo plant zudem, seine Suite auch zur Miete als Software as a Service (SaaS) über die Cloud-Computing-Dienste von Amazon anzubieten. Dies planen allerdings auch andere, potentere Anbieter. Dennoch sollten insbesondere Unternehmen mit einer Open-Source-Strategie sowie solche, die nach Alternativen zu MOSS suchen.