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Ex-US-Minister pflanzt sich RFID-Chip ein

19.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Tommy Thompson, der ehemalige Gouverneur von Wisconsin und Gesundheitsminister während der ersten Amtszeit von US-Präsident George W. Bush, lässt sich einen RFID-Funkchip unter die Haut implantieren. Hintergrund ist, dass Thompson in den Verwaltungsrat von Applied Digital eingezogen ist. Das Unternehmen kontrolliert wiederum die Firma Verichip, die sich auf Funkchips für Mensch und Tier spezialisiert hat. Die Aktion von Thompson hat außer der Werbewirkung keinen weiteren Sinn.

Seit geraumer Zeit werden RFID-Tags für Menschen in den USA kontrovers diskutiert. Bürgerrechtler befürchten, dass Behörden und Konzerne mit der Technologie Bewegungsmuster und Verhaltensweisen der Menschen aufzeichnen könnten. Befürworter argumentieren mit Vorteilen im Gesundheitswesen. So sollen medizinische Informationen etwa nach einem Unfall schnell abgerufen werden können. Auch Gefängnisse experimentieren mit RFID-Armbändern, um die Gewalt zwischen den Gefangenen zu reduzieren. Ferienanlagen nutzen RFID-Tags, um die Abrechnungen der Urlauber zu vereinfachen. (ajf)