Ex-Telekom-Chef Ricke führt im CW-Ranking

20.11.2006
Gemeinsam mit Factiva präsentiert die CW die in der Presse meistgenannten IT-Vorstände.
Sein Abgang als Telekom-Geschäftsführer bescherte Kai-Uwe Ricke eine hohe Medienresonanz und den ersten Platz im COMPUTERWOCHE- Ranking. SAP-Chef Henning Kagermann kommt mit den guten Prognosen für sein Unternehmen auf Rang zwei.
Sein Abgang als Telekom-Geschäftsführer bescherte Kai-Uwe Ricke eine hohe Medienresonanz und den ersten Platz im COMPUTERWOCHE- Ranking. SAP-Chef Henning Kagermann kommt mit den guten Prognosen für sein Unternehmen auf Rang zwei.

Mehr als eine Million Kunden, überwiegend aus dem Festnetzbereich, waren der Telekom im vergangenen Jahr verloren gegangen. Die Konsequenz daraus hat man in den Medien verfolgen können - Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke musste die Führung des Konzerns an den bisherigen T-Mobile-Chef René Obermann abgeben. Der computerwoche-Index verdeutlicht die Aufmerksamkeit für die letzten Versuche Rickes, das Ruder im Oktober noch einmal herumzureißen. Bereits Mitte Oktober zeichnete sich ab, was Ricke bevorstand: Sein Vertrag wurde von fünf Jahren Laufzeit auf nur drei Jahre verkürzt.

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SAP mit guten Aussichten

Gute Geschäfte sieht SAP-Chef Henning Kagermann auf sein Unternehmen zukommen. Auf dem Luxemburger Finanzmarkt-Forum sah er einen klaren Vorsprung gegenüber dem Konkurrenten Oracle. Eine höhere Marktkapitalisierung soll in erster Linie durch Umsatzsteigerungen erreicht werden: SAP werde sich auch künftig auf das Geschäft mit Unternehmenssoftware beschränken, die Reichweite der Produkte jedoch ausweiten, sagte Kagermann. So soll die Zahl der Kunden von aktuell rund 40000 bis 2010 auf 100000 steigen.

Infineon-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Ziebart will die Sanierung seines Unternehmens bis Ende 2007 abschließen. Dann werde der Konzern wieder schwarze Zahlen schreiben. Ziebart sieht jedoch noch zwei Verlustsparten innerhalb des Unternehmens: das Chipkartengeschäft mit Handys, Pässen und Gesundheitskarten, das bereits im laufenden Quartal Gewinne schreiben soll, und den Mobilfunkbereich, der bis Ende 2007 die Gewinnschwelle erreichen werde. Sollte dieser Bereich sein Ziel verfehlen, zog Ziebart jedoch auch eine Schließung in Betracht.

Mobilcom-Vorstandsvorsitzender Eckhard Spoerr gab im Oktober einen neuen Gesellschafter bekannt. Der Mobilfunkdienstleister Drillisch hat sich an dem bedeutend größeren Konkurrenten Mobilcom beteiligt. Man habe rund 9,4 Prozent der Aktien erworben, teilte die Drillisch AG mit. Über seine Gründe und Absichten wollte das viertgröße deutsche Branchenunternehmen nichts sagen. In der Vergangenheit hatte Drillisch wiederholt erklärt, sich an einer möglichen Konsolidierung unter den Anbietern aktiv beteiligen zu wollen.

Krammer treibt E-Plus nach vorn

Der Mobilfunknetzbetreiber E-Plus ist im dritten Quartal vor allem dank neuer Marken und Kooperationspartner gewachsen. Von Juli bis September gewann das Düsseldorfer Unternehmen 360000 Kunden, womit sich deren Zahl zum Ende des Quartals auf 12,2 Millionen erhöhte, wie die Tochter des niederländischen Telekommunikationskonzerns KPN mitteilte. E-Plus schätzt seinen Marktanteil auf 14,8 Prozent. "Wachstumstreiber sind die neuen Markeninitiativen", sagte E-Plus-Chef Michael Krammer. Insgesamt zähle E-Plus mittlerweile rund 3,6 Millionen Nutzer für die Angebote neuer Marken wie "Base", "Simyo" oder für Kooperationsangebote von Aldi und Medion. (lex)