British Telecom und France Télécom

Ex-Monopolisten bauen Schulden ab

02.08.2002
MÜNCHEN (CW) - Die France Télécom und die British Telecom haben aktuelle Quartalszahlen vorgelegt. Beide ehemaligen TK-Monopolisten konnten Verbindlichkeiten reduzieren.

Die British Telecom baute im ersten Fiskalquartal (Ende: 30. Juni) den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum lediglich um zwei Prozent auf 7,2 Milliarden Euro aus. Der Vorsteuergewinn verbesserte sich um 61 Prozent auf 511 Millionen Euro. Auch reduzierte der Carrier seine Schuldenlast in dem Quartal um 480 Millionen auf etwa 21 Milliarden Euro. Der operative Profit büßte aufgrund von Sonderbelastungen durch Entlassungen 18 Prozent auf 900 Millionen Euro ein.

Der französische Carrier France Télécom konnte den Umsatz im ersten Halbjahr 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent vergrößern. Insgesamt setzte die Company nach vorläufigen Zahlen 22,47 Milliarden Euro um. Damit schlossen die Franzosen etwas unter den Erwartungen der Analysten ab. Während die Sparten Orange (Mobilfunk), Wanadoo (Internet) und das internationale Geschäft zulegen konnten, reduzierten sich die Einnahmen im Festnetz.

Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg des Pro-forma-Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) und -Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von mehr als zehn Prozent. Um Schulden abzubauen, trennt sich France Télécom vom Rundfunkkonzern TDF. Das Unternehmen wird von einem Konsortium französischer Finanzdienstleister für knapp 1,9 Milliarden Euro übernommen. Danach beträgt der Anteil des Carriers an der Holding noch 36 Prozent, sein Nettokapitalzufluss beläuft sich auf 1,6 Milliarden Euro. Ende 2001 hatte France Télécom knapp 61 Milliarden Euro Schulden. (ajf)