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Ex-Microsoft-Manager finanziert Open-Source-Start-up

29.09.2004

Drei frühere Manager von Bea Systems haben die Firma SourceLabs gegründet, die Unternehmen professionellen Support für Open-Source-Produkte liefern will. Diese hat 3,5 Millionen Dollar Wagniskapital von unter anderem Ignition Partners erhalten, und deren Managing Partner Brad Silverberg sitzt auch im Verwaltungsrat der Start-up.

Silverberg leitete in den 90er-Jahren das als Senior Vice President das Windows-Geschäft von Microsoft. Er berät gemeinsam mit Danny Rimer von Index Ventures die drei SourceLabs-Gründer Byron Sebastian, Will Pugh und Cornelius Willis. Das Trio will eine Reihe von quelloffenen Server-Produkten integrieren und supporten.

Sebastian war Vice President und General Manager der Bea-Produktbereiche Weblogic Portal und Workshop. Pugh and Willis arbeiteten bei Bea als Principal Technologist und Vice President of Developer Marketing. Mit ihrer neuen Firma wollen sie einerseits Open-Source-Software testen und zertifizieren sowie andererseits Support- und Wartungsverträge im Stil von Red Hat verkaufen.

Der Schwerpunkt soll dabei auf Produkten liegen, die nicht jeder gängigen Linux-Distribution beiliegen. "Es gibt 20.000 Open-Source-Projekte im Netz. Bis dato haben die Kunden fast ausschließlich in Linux investiert", erklärte Willis, Sourcelabs Vice President Sales and Marketing. "Wir werden geprüfte und zertifizierte Pakete anbieten und Supportverträge dazu verkaufen." Solche Verträge wird es ab dem kommenden Jahr geben.

SourceLabs wurde im vergangenen April gegründet, nachdem CEO Sebastian Bea den Rücken gekehrt hatte. Sebastian versuchte, bei Anwendern zu eruieren, warum diese nicht Open Source in größerem Maßstab einsetzten. "Es stellte sich heraus, dass es keine Quelle für verlässliche Open-Source-Systeme gab. Zwar waren die Komponenten grundsolide, aber niemand integrierte sie zu einem System", erklärte der Chief Executive Officer.

Welche Software SourceLabs genau supporten will, verriet die Firma noch nicht. Laut Willis dürften aber MySQL und der Apache-Webserver dazu gehören, die Betriebssysteme Linux und möglicherweise auch Windows später ebenfalls. (tc)