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Ex-Infineon-Vorstand: "Ich nahm Bargeld an"

10.08.2006
Nicht in der Plastiktüte - in mehreren Umschlägen kam das Schmiergeld. Motorrad-Felgen sind schließlich nicht billig.

Im Schmiergeldprozess um den Chiphersteller Infineon Technologies hat der frühere Vorstand Andreas von Zitzewitz die Annahme von Bargeld eingeräumt. Der Sponsoring-Organisator Ralf Udo Schneider habe ihm in mehreren Zahlungen 70.000 bis 100.000 Euro gegeben, sagte Zitzewitz am Donnerstag vor dem Münchner Landgericht. Schneider hatte für Infineon das Motorsport-Sponsoring organisiert.

Das Geld sei ihm bar in Umschlägen zugesteckt worden, sagte Zitzewitz. Er habe es weitgehend für die Bezahlung von Unkosten bei Autorennen verwendet, an denen er mit seinen beiden Söhnen teilnahm. Einmal habe er sich zudem Felgen für sein Motorrad für 3.600 Euro gekauft und einmal ein Auto reparieren lassen. Der 46-Jährige wurde als Zeuge im Verfahren gegen Schneider vernommen, gegen ihn läuft aber ein eigenes Ermittlungsverfahren. (dpa/ajf)