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Ex-Compaq-Mitarbeiter setzen sich zur Wehr

17.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hunderte von Beschäftigten der ehemaligen Compaq-Gesellschaft - nun Mitarbeiter von Hewlett-Packard (HP) - haben heute an Protestaktionen teilgenommen, zu denen die IG-Metall aufgerufen hatte. In München wurde dem HP-Management am Rande einer Aufsichtsratssitzung eine Unterschriftensammlung übergeben, an der sich deutschlandweit 1290 der ehemals 1780 Compaq-Arbeitnehmer beteiligt haben sollen.

Die IG-Metall und die Compaq-Betriebsräte versuchen derzeit, das HP-Management zu Verhandlungen über die Rahmenbedingungen der Integration der beiden Unternehmen zu bewegen. "Die Compaq-Beschäftigten erleben keine Integration, sondern werden wie Mitarbeiter zweiter Klasse behandelt", kritisiert Christian Brunkhorst, Vorsitzender des Compaq-Gesamtbetriebsrats, die derzeitige Situation. Gegenstand der Verhandlungen, zu denen sich das HP-Management nach Aussagen von Brunkhorst bislang nicht bereit zeigte, sollen Regelungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen sowie zur Angleichung der unterschiedlichen Arbeitsbedingungen beider Firmen sein. Zudem sollen Größenordnung und Bedingungen des europaweit angekündigten Stellenabbaus bei HP und Compaq zur Sprache kommen. Über mögliche Alternativen zu Entlassungen will die Compaq-Zuständige der IG-Metall, Sibylle Wankel, mit dem HP-Management verhandeln. Die Mitarbeiter seien bereit, für ihre Arbeitsplätze zu

kämpfen, und dafür, "nicht einfach den HP-Way übergestülpt zu bekommen", so Wankel. (kf)