Was lange währt ...

EWK senkt Bestände, hält Termine

18.10.2002
MÜNCHEN (qua) - Der Weg war steinig, aber lohnend: 1998 begann die Edelstahl Witten-Krefeld GmbH (EWK), eine konzernumspannende Produktionsplanung einzurichten; heute freut sie sich über eine 25-prozentige Verringerung der Umlaufbestände und eine Liefertermintreue von 85 Prozent.

Als der auf drei Standorte verteilte Edelstahlproduzent das Vorhaben in Angriff nahm (siehe CW 46/98, Seite 55), ahnte er wohl kaum, welche Hindernisse ihn erwarteten: Das auf Software von i2 Technologies basierende Planungssystem mit dem PP-Modul von SAP R/3 zu integrieren gestaltete sich in der Praxis weit komplizierter als auf dem Papier (siehe CW 14/99, Seite 41). Doch mittlerweile fließen die in PP hinterlegten Arbeitspläne und Stücklisten reibungslos in die Feinplanung ein. "Seit der R/3-Version 4.6c läuft das", konstatiert Hans Dieter Nase, als Direktor Auftrags-Management und Produktionsplanung für die Supply Chain der EWK verantwortlich. Der Edelstahlhersteller deckt die Feinplanung seiner Fertigung mit den i2-Werkzeugen "Master Planner", "Demand Fulfillment" "Available to Promise" (ATP) und "Factory Planner" ab. Vor allem Letzteren wird Nase nicht müde zu loben: "Unsere Bestände sind drastisch gesunken." Konkret ließ sich das im Produktionsprozess gebundene Kapital um ein Viertel verringern, so das offizielle EWK-Statement.

Langwierige Integration

Positiv auf die Kundenzufriedenheit wirkt sich beispielsweise die ATP-Engine aus. "Wenn ein Verkäufer heute einen Auftrag bucht, bekommt er automatisch einen Liefertermin", erläutert Nase. Master Planner und Demand Fulfillment schließlich helfen den Produktionsverantwortlichen, die dem Kunden genannten Termine auch einzuhalten. Eigenen Angaben zufolge konnte EWK seine Liefertermintreue von vorher 60 auf jetzt 85 Prozent erhöhen, ohne die Kapazität zu verringern.