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Nach Kapitalspritze

Evernote zielt auf den deutschen Markt

20.10.2010
Der Internet-Notizdienst Evernote will eine Kapitalspritze über 20 Millionen Dollar auch dafür verwenden, mehr Nutzer in Deutschland zu gewinnen.

Internote-Vorstandschef Phil Libin sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa, Deutschland sei einer der wichtigsten Märkte in Europa. Daher sei die Einrichtung eines Büros in Deutschland geplant. Evernote versteht sich als "virtuelles Gedächtnis", als Sammelplatz für Notizen auf digitalen Geräten aller Art - vom Desktop-Computer bis zum Handy. Lipin sagte, die zusätzliche Finanzierung werde dazu genutzt, das Produkt so weiterzuentwickeln, dass Notizen überall dort festgehalten werden könnten, wo gerade das Bedürfnis dazu entstehe.

Von den insgesamt 4,7 Millionen Nutzern, die Evernote in rund zwei Jahren gewonnen hat, entfallen nach Angaben Lipins drei bis vier Prozent auf Deutschland. "Da gibt es noch ein riesiges Potenzial", sagte der Internet-Unternehmer. Die meisten Evernote-Nutzer gibt es mit einem Anteil von 56 Prozent in den USA, gefolgt von Japan mit 20 Prozent.

Die Basisfunktionen des Dienstes sind kostenlos, für die Erweiterung des verfügbaren Speicherplatzes und andere Funktionen wird eine monatliche Gebühr erhoben. Lipin sagte, bisher habe Evernote mehr als 100 000 zahlende Kunden. Je länger der Dienst genutzt werde, desto höher sei die Bereitschaft, auch dafür zu zahlen. (dpa/ajf)