Critical Event Management

Everbridge stellt COVID-19 Shield vor

30.03.2020
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mithilfe einer speziell an die Coronakrise angepassten Critical-Event-Management-(CEM-)Plattform sollen Unternehmen die mit der Pandemie verbundenen Risiken für ihr Geschäft besser im Blick behalten und damit umgehen können.
COVID-19 Shield bietet Nutzern standortbezogene Meldungen zu den neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie.
COVID-19 Shield bietet Nutzern standortbezogene Meldungen zu den neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie.
Foto: Everbridge

Everbridge, ein Anbieter von Software für Notfallwarnung und Krisenmanagement, hat eine an die aktuelle Coronavirus­krise angepasste Version seiner Critical-Event-Management-(CEM-)Plattform vorgestellt. "COVID-19 Shield" soll die Auswirkungen des Virus auf Unternehmen und Behörden ab­federn. Da viele Organisationen möglichst schnell Unterstützung benötigen, gibt es ein Rapid-Deployment-Package. Damit lasse sich das Lösungspaket innerhalb von 48 Stunden implementieren, versprechen die Everbridge-Verantwortlichen.

COVID-19 Shield - die Komponenten

COVID-19 Shield umfasst drei Komponenten. "Know Your Risks" bietet standortbezogene COVID-19-Meldungen aus einer weltweit angelegten Datenbank für Risikodaten. Diese zieht Everbridge zufolge ihre Informationen aus Machine-Learning-Analysen von mehr als 22.000 Datenquellen, die sich in über 175 Ländern befinden und von Analystenteams validiert werden. Fallstatistiken, Reisewarnungen, Schließungen und Auswirkungen auf Liefer­ketten ließen sich automatisch in Beziehung zu den betroffenen Menschen und Anlagen der Unternehmen setzen.

Mit "Protect Your People" könnten Unternehmen kritische Reaktionspläne steuern und die Kommunikation mit Mitarbeitern, Helfern, Führungskräften und anderen Stakeholdern automatisieren. Die Lösung korreliert einen speziellen Bedrohungs-Feed von Everbridge zum Coronavirus mit den zuletzt bekannten und den erwarteten Aufenthaltsorten von Mitarbeitern. Damit könnten Betriebe die Risiken für ihre Organisation erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Zudem gibt es Benachrichtigungsvorlagen für Gesundheitsempfehlungen, Reiseverbote, Homeoffice-Richtlinien und regelmäßige Überprüfungen des Wohlbefindens. Außerdem ließen sich Hochrisikozonen festlegen und Anweisungen senden, sobald ein Mitarbeiter diese betritt.

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"Protect Your Operations and Supply Chains" setzt automatisch COVID-19-Meldungen in Beziehung mit Sachanlagen von Unternehmen wie zum Beispiel Büros, Produktionsstätten, Lager, Zulieferer und Lieferkettenwege. Das Tool zeigt dem Anbieter zufolge potenzielle Auswirkungen auf diese Assets auf und könne darüber hinaus automatisch standardisierte Verfahren zur Problembeseitigung anstoßen. Mithilfe von Prüfmechanismen und einem Reporting ließen sich zudem Haftungsrisiken für die Anwenderunternehmen reduzieren. Zeitnahe Status­berichte zu wichtigen Aufgaben sorgten dafür, dass die Verantwortlichen ein besseres Bild von der Situation erhielten und so die Folgen des Coronavirus proaktiv verringern können.

Coronavirus-Netzwerk für mehr Informationen

Darüber hinaus bietet COVID-19 Shield Anwendern auch einen Zugang zum "Everbridge Data Sharing Network". Darüber sollen sich Informationen öffentlich und privat teilen lassen. Beispielsweise könne ein Unternehmen Informationen mit Gesundheitseinrichtungen und lokalen Behörden austauschen, um mehr über die örtliche Lage zu erfahren und seine Reak­tionen besser zu koordinieren.

Zusätzliche Informationen stellt Everbridge seinen Kunden über tägliche Updates auf dem "Coronavirus Preparedness Hub" zur Verfügung. Dazu zählen Erfahrungen aus früheren medizinischen Notlagen sowie Webinare mit Experten für die Vorbereitung auf Pandemien. Allein in einer Woche seien über 30 Millionen Nachrichten zum Coronavirus über die Plattform verschickt worden, berichtet Andreas Junck, Director of Sales DACH bei Everbridge.