Kaufrausch

Europas PC-Markt knüpft an Glanzzeiten an

22.04.2010
Von pte pte
Der PC-Markt in der EMEA-Region hat seine starke Erholung fortgesetzt und im ersten Quartal sogar an alte Rekorde angeknüpft.

Herausragend war vor allem das Wachstum in Zentral- und Osteuropa. Jüngsten IDC-Daten zufolge war hier ein Plus von 58,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Zwar profitiert der Markt vom direkten Jahresvergleich, da der PC-Absatz im ersten Halbjahr 2009 geschrumpft war. Dennoch übertraf der enorme Anstieg jegliche Erwartungen.

Tragbare Computer wie Notebooks, Mini-Notebooks und Netbooks blieben mit einem Wachstum von rund 32 Prozent der wesentliche Treiber in der EMEA-Region. Darüber hinaus stieg in West- wie auch Osteuropa die Nachfrage nach Desktops spürbar an. Die wirtschaftliche Erholung machte sich IDC zufolge besonders in Schwellenländern bemerkbar. So wurden in Zentral- und Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika (CEMA) mit insgesamt neun Millionen PCs um knapp 40 Prozent mehr Computer abgesetzt als im Vorjahr, womit bereits Vorkrisenniveau erreicht wurde.

HP hat seine Marktführerschaft mit einem Anteil von 21,4 Prozent sowohl in Schwellen- als auch Industrieländern verteidigt, wenngleich nicht ausgebaut. Der Hersteller verkaufte mit 5,64 Millionen Geräten um rund eine Million PCs mehr als im Vorjahr. Acer zeigte sich in CEE und besonders in Russland stark und holte mit steigendem Marktanteil von 17,5 auf 19,4 Prozent deutlich auf. Das kräftigste Wachstum unter den Top-Playern verzeichnete jedoch Asus. Der Produzent konnte seinen Anteil auf über acht Prozent fast verdoppeln und rangiert hinter Dell nunmehr auf Rang vier. Den Absatz steigerte Asus um 131,6 Prozent auf 2,14 Millionen Geräte.

In der gesamten EMEA-Region wuchs der Markt um 22 Prozent. Notebooks blieben etwa mit einem satten Plus von 99 Prozent in CEE die treibende Kraft. Sie waren besonders bei den Verbrauchern stark nachgefragt. Die Verkäufe von Desktop-PCs sind besonders im Corporate-Bereich gestiegen. Unternehmen tauschten alte Geräte aus und holten während der Krise vermiedene Investitionen in die eigene Computer-Infrastruktur nach. IDC zufolge sind die Zeichen des Aufschwungs ermutigend. So scheine sich gerade die Nachfrage vonseiten der Konsumenten unvermindert fortzusetzen. (pte)