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Europas PC-Markt: Fujitsu-Siemens bricht ein

23.10.2006
Der deutsche Marktführer hat in Europa schlechte Karten und kann mit den übrigen Wettbewerbern nicht mithalten.

Im dritten Quartal hat sich der europäische PC-Markt vor einer besseren Seite als in den zwei Vorquartalen gezeigt. Laut IDC wuchs die Zahl der verkauften Rechner mit 11,2 Prozent gegenüber Vorjahr nach vorläufigen Zahlen stärker als erwartet. Einziger Verlierer unter den fünf größten Anbietern war Fujitsu-Siemens (FSC): Das Joint Venture setzte 7,7 Prozent weniger PCs ab als in der Vorjahresperiode. Somit sank der Marktanteil von 7,9 auf 6,5 Prozent. Auf dem ersten Rang lag erneut Hewlett-Packard (HP) mit einem Anteil von 17,8 Prozent und einem Stückzahlenwachstum von 22 Prozent. Sehr gut entwickelten sich die Geschäfte von Acer und Toshiba, während Dell mit einem Stückzahlenwachstum von 6,4 Prozent langsamer als der Gesamtmarkt wuchs und folglich Marktanteile einbüßte. Ansonsten herrschte Business as usual: Notebooks top, Desktops flop.

FSC hatte vergangene Woche schwache Zahlen für sein erstes Fiskalhalbjahr gemeldet. Ein Einsparungs- und Restrukturierungsprogramm zur "Kostenkontrolle" ist aufgesetzt worden, von dem die Mitarbeiter betroffen sein werden. In diesen Wochen verhandelt das Management mit Arbeitnehmervertretern, um die Wochenarbeitszeit der Belegschaft zu steigern. Gleichzeitig sollen Stellen in der Produktion abgebaut werden. Für das zweite Fiskalhalbjahr rechnet das Unternehmen mit einer leicht anziehenden Nachfrage. Allerdings muss sich der Vertrieb gehörig anstrengen, um das alte Ziel einer Umsatzsteigerung von zehn Prozent im Gesamtjahr zu erreichen. (ajf)