Paneuropäische Studie veröffentlicht

Europas IT-Manager stöhnen unter der Last der Aufgaben

06.03.1998

Die Arbeiten erfolgen unter erschwerten Bedingungen: Das Jahr 2000 und die Einführung des Euro sind jeweils mit einer Deadline behaftet, die absolut unaufschiebbar ist. Für viele IT-Verantwortliche ist das eine ungewohnte Situation. Hinzu kommt, daß der Arbeitsmarkt nahezu leergefegt ist, so daß es schwerfällt, genügend Personal zu finden, um alle Projekte zu einem erfolgreichen und fristgerechten Ende zu bringen.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Marktuntersuchung, die von der belgischen Micro Frame Technologies International in Auftrag gegeben und von der Marktforschungsgesellschaft Neaman Bond Associates organisiert wurde. Befragt wurden 300 IT-Manager aus elf europäischen Ländern, die alle dasselbe Problem haben: eine Vielzahl von Projekten mit zum Teil überschneidenden Personal- und IT-Ressourcen optimal zu planen und zu verwalten.

Im einzelnen gaben 83 Prozent der Befragten an, sie hätten ein Jahr-2000-Projekt aufgelegt, 65 Prozent arbeiten an der Euro-Einführung. Bummelanten finden sich bezüglich der Währungsumstellung vor allem in Großbritannien, Skandinavien und den Niederlanden.

Mit der Einführung betriebswirtschaftlicher Standardsoftware wollen viele Unternehmen einen Gutteil ihrer Jahr-2000- und Währungsprobleme lösen. Insofern sind auch diese Softwareprojekte an verbindliche Fristen gebunden. Knapp drei Viertel befassen sich mit der Implementierung eines der großen Pakete, davon zählen allein 64 Prozent zu den Kunden der SAP AG.

Ein unternehmensweites System-Management realisieren 70 Prozent der befragten Firmen, davon 23 Prozent mit Produkten der IBM-Tochter Tivoli, 19 Prozent mit Hewlett-Packards "Openview"-Palette und sieben Prozent mit "Unicenter" von Computer Associates. Der Rest setzt andere Produkte ein oder entwickelt eine eigene Lösung.

Im Bereich des strategischen Daten-Managements beziehungsweise Data-Warehousings sind 69 Prozent der IT-Verantwortlichen aktiv. Sie arbeiten zu 49 Prozent mit Oracle-Produkten und zu jeweils nur vier bis fünf Prozent mit den Lösungen von Informix, Sybase oder CA-Ingres. Erstaunlich groß ist in diesem Segment inzwischen die Popularität des "SQL Server" von Microsoft, den 38 Prozent der in entsprechende Projekte involvierten Unternehmen benutzen.