Europäische Topmanager tun sich zusammen:ES2 soll von Eureka-Geldern profitieren

04.04.1986

PARIS (CWN) - Das European Silicon Structuren (ES2), ein westeuropäisches Venture für kundenspezifische Chips, übt einige Anziehungskraft aus. Erweitert wurde das Board of Directors jetzt um vier neue Mitglieder. Ziel dieser Kooperation ist es, finanzielle Unterstützung vom europäischen Spitzentechnologie-Programm "Eureka" zu erhalten.

Bei den neuen Mitgliedern handelt es sich um den Viscount Etienne Davignon, den früheren Commissioner der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und jetzigen Direktor der Société Générale de Belgique, sowie um Elsirio Pio, Vice-President im Bereich Planung und Strategie bei Olivetti S. p. A. Darüber hinaus traten dem Vorstand Klaus Volkholz, Direktor bei Philips N.V., und Albert Clausen, Direktor von Euroventure Benelux, bei.

Zu den Gründern des Unternehmens gehört auch Robert Wilmot, früherer Chairman des britischen Computerherstellers ICL Ltd. Die Mitglieder des ES2-Projekts, das vor sieben Monaten ins Leben gerufen worden war, wollen in etwa acht Wochen eine Petition an die europäischen Regierungen richten, um im Rahmen des Eureka-Programms zusätzlich Finanzierungsspritzen zu erhalten. Eine Entscheidung hierüber wird im Mai in London fallen, wenn die Minister von 18 europäischen Ländern über die zukünftige Entwicklung des gemeinsamen High-Tech-Programms beraten werden. Die Verantwortlichen des neugegründeten Unternehmens sind überzeugt, daß ihre Produkte und Serviceleistungen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie fördern können. Schließlich seien sie, so ein Sprecher, in der Lage, eine Anzahl von höchstintegrierten Chips kostengünstig zu produzieren.