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Europäische Kommission prüft Oracle-Peoplesoft

15.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle hat der Europäischen Kommission eine offizielle Mitteilung zum feindlichen Übernahmeangebot für Peoplesoft zugestellt. Eine entsprechende Mitteilung wurde am Dienstag eingereicht. Nun hat die Behörde 30 Tage Zeit, die Übernahme zu genehmigen oder weitere Informationen für eine gründlichere Untersuchung des Deals anzufordern. Im letzteren Fall kann die Kommission innerhalb von vier Monaten eine eingehendere Prüfung der Materie vornehmen.

Während Oracle-Vertreter sich zuversichtlich zeigten, die Genehmigung der Kommission zu erhalten, sehen Sprecher von Peoplesoft ernste kartellrechtliche Bedenken. Marktexperte Jean-Christian Jung von Pierre Audoin Consultants hingegen geht davon aus, dass der Übernahme-Coup von Oracle unabhängig von der kartellrechtlichen Entscheidung letztlich platzen wird: "Es überrascht, dass Oracle den Versuch überhaupt soweit vorantreibt, da er nach der Übernahme von J.D. Edwards durch Peoplesoft noch weniger strategische Vorteile bringt." (uk)