Europaeische Halbleiterindustrie im Aufschwung Branche setzt im Jahr 2000 auf den Gigabit-Chip und Multimedia

18.06.1993

VERSAILLES (CW) - Die Halbleiter-Industrie erholt sich. Das ist die Kernaussage des Industry Strategy Symposiums (ISS), das die internationale Handelsorganisation Semi heuer zum siebten Mal veranstaltete.

Motorolas Europa-Chef Fred Shlapak beziffert den Halbleiter-Markt in Europa auf 28 Milliarden Dollar im Jahr 2000, womit er 18 Prozent des geschaetzten Weltmarkts von 157 Milliarden Dollar erreichen wuerde. Shlapak macht die veraenderten politischen Strukturen im alten Kontinent mit der Verdoppelung der potentiellen Kunden auf 780 Millionen fuer den prognostizierten Aufschwung verantwortlich.

Pallab Chatterjee, Vice-President und Chefentwickler bei Texas Instruments, glaubt, dass die naechste Generation von Halbleitern, der Giga-Chip, der fuer die Jahrtausendwende erwartet wird, die notleidende Industrie aus der Krise fuehren wird. Mit extrem geringer Stromaufnahme werde der Giga-Chip die mobilen Elektronikgeraete wesentlich veraendern. Dank sinkender Produktionskosten und steigender Leistung werde die Elektronik im taeglichen Leben allgegenwaertig sein.

Insbesondere weltweite Auftraege im Rechner- und Telekommunikations-Bereich sorgen nach Aussagen von Richard Conn, Vorsitzender der ISS- Konferenz, momentan fuer eine Kapazitaetsauslastung bei den Halbleiter-Hersteller. Neue Anwendungen wie Multimedia werden diesen Trend unterstuetzen. Insgesamt beurteilt Conn die Stimmung waehrend der Konferenz als viel optimistischer als im vergangenen Jahr. Zurueckzufuehren sei dies auf steigende Auftrags- und Umsatzzahlen bei den Ausruestern und den Lieferanten von Verbrauchsmaterialien.