Intranet und Sprach-Daten-Konvergenz als treibende Kraft

Europäische Firmen investieren künftig stärker in ihre Netze

29.10.1999
LONDON (CW) - Um durchschnittlich zwölf Prozent wachsen in den kommenden Jahren die Ausgaben europäischer Unternehmen für ihre Netzwerke. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Datamonitor.

Der Siegeszug des Internet hat auch für die Netzwerker in den Unternehmen seine gute Seiten. Galten die Corporate Networks früher lediglich als Hilfsmittel zur Unterstützung der Geschäftsprozesse, so werden sie heute immer mehr als strategische Plattformen bewertet. Neben dem E-Commerce ist dabei laut Ian William, Technologie-Analyst bei Datamonitor, vor allem der Wunsch nach einem Intranet die treibende Kraft. Viele Unternehmen hoffen, damit die bürokratischen Hemmnisse in der firmeninternen Kommunikation umgehen zu können, so der Analyst.

Die Neubewertung der Netze schlägt sich auch in der Bereitschaft der Firmen nieder, entsprechend in die Infrastruktur zu investieren. Der Studie "Enterprise Networking in Europe" zufolge wollen die Firmen im EU-Durchschnitt ihre Ausgaben für Netzequipment um zwölf Prozent steigern. Allerdings zeigen sich hier im Detail beträchtliche Schwankungen. Während 29 Prozent der 200 befragten Unternehmen ihre Ausgaben auf dem heutigen Stand einfrieren, sind 15 Prozent dagegen bereit, ihr Netzbudget um mehr als 25 Prozent zu erhöhen. Das Gros der Befragten (rund ein Drittel) plant mit sechs bis 15 Pozent moderatere Steigerungsraten für die Netzausgaben in den kommenden Jahren ein.

Das steigende Budget kommt dabei jedoch kaum dem Faktor Mensch zugute. Laut Datamonitor fließen die Mehrausgaben eher in technische Investitionen wie Intranets oder Projekte wie die Sprach-Daten-Konvergenz.