Allianz von IT-Industrie und Bildungseinrichtungen

Europa soll fit werden für den elektronischen Handel

05.06.1998

Um Europa besser für den elektronischen Geschäftsverkehr vorzubereiten, hat der Hersteller von Netzwerkkomponenten 3Com in Paris die "Alliance for the Internet in Europe (a4ie)" gegründet. Neben diesem Unternehmen gehören auch das europäische Kernforschungszentrum Cern mit Sitz in Genf, die niederländische Finanzgruppe ING, Siemens, der Softwarehersteller Open Market, Telewest Communications und einige europäische Bildungseinrichtungen zu den Gründungsmitgliedern.

Gemeinsam will die Allianz die wirtschaftlichen Bedingungen für den E-Commerce auf dem alten Kontinent verbessern. Hierzu sollen Gesetzgeber und Regierungen für einheitliche Tarife und Steuern sensibilisiert werden. Außerdem gilt es, die Zugangsprobleme zu beseitigen, denn es fehlt an einer europaweiten Vernetzung.

Der Vice-President von 3Com Europe, Steve Rowley, ermahnte die europäische Wirtschaft, sich nicht länger auf die oftmals instabilen US-Internet-Verbindungen zu verlassen, sondern eine eigene Netzstruktur aufzubauen. Die Deregulierung auf dem Telekommunikationssektor sei ein guter Anfang.

Nach Ansicht der a4ie-Gründer ist das Fehlen eines garantierten Serviceniveaus hinsichtlich Übertragungsraten und Zuverlässigkeit ein Grund für die im Vergleich mit den USA geringe Internet-Nutzung in Europa. Gerade für den virtuellen Einkauf sind diese Eigenschaften aber unabdingbar. Neben der geschäftlichen Seite spielt das Internet in Europa bei der Bildung eine wichtige Rolle.

Da noch kein einheitliches europäisches Konzept für die Vernetzung von Bildungseinrichtungen existiert, will die Allianz mit einem Förderprogramm den ersten Schritt in diese Richtung unternehmen. Dabei sollen 50 Schulen in ganz Europa mit einem Internet-Zugang ausgestattet werden.