Deutschland vorn

Europa ist für GitHub ein zunehmend wichtiger Markt

17.06.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der Hosting-Dienst für Softwareprojekte GitHub sitzt zwar in San Francisco, hat aber in Europa mehr Nutzer als in den Amerikas.

Von den aktuell etwa 32 Millionen Menschen, die GitHub jeden Monat ansurfen, kommt 74 Prozent des Traffics von außerhalb der USA und 36 Prozent aus Europa (Nord- plus Südamerika 35 Prozent), wie der Vice President, Strategy Brian Doll im Firmenblog berichtet. Erfreulich aus hiesiger Sicht: In absoluten Zahlen hat Deutschland die Nase vorn unter den europäischen Ländern bei der GitHub-Nutzung. Dahinter folgen das Vereinigte Königreich und dann bereits mit Abständen Frankreich und Russland.

Relativ zur Bevölkerungsgröße haben allerdings drei andere Länder die Nase vorn bei der GitHub-Nutzung - nämlich Schweden, Finnland und die Niederlande (wo überall sehr gut Englisch gesprochen wird, BTW - lokalisierte Versionen der Plattform gibt es bisher nicht). Die aktivsten Städte sind London, Paris und Stockholm.

GitHub hat erst kürzlich seine erste internationale Niederlassung in Tokio eröffnet. Trotzdem sitzen laut Doll bereits rund zehn Prozent der Mitarbeiter in Europa; allein im Laufe des vergangenen Jahres seien hier ein Dutzend neuer Gesichter dazugekommen. Einer ergänzenden deutschen Pressemitteilung zufolge gibt es mittlerweile GitHub-Teams in Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie den Niederlanden.

Erfreuliches Wachstum kann GitHub demnach auch für seine Enterprise-Plattform verzeichnen (eine GitHub-Instanz für die Private Cloud im Wesentlichen), die unter anderem bei SAP und beim niederländischen Webhosting-Riesen XS4ALL im Einsatz ist. Die Kundenzahlen dafür stiegen von 2013 auf 2014 in Deutschland um 38 Prozent, in Großbritannien um 39 und in Frankreich sogar um 41 Prozent.