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Eurochip soll Telefonzellen EU-weit erobern

02.06.1995

MUENCHEN (pi) - Was mit der Kreditkarte schon seit geraumer Zeit selbstverstaendlich ist, soll kuenftig auch mit Telefonkarten moeglich sein: international mit Plastikgeld zu bezahlen, unabhaengig von der Waehrung. Zumindest die Europaeische Union (EU) ist auf dem Weg zu einem einheitlichen "Eurochip", in den Niederlanden und in Deutsch-land sind die muenzgeldlosen oeffentlichen Fernsprecher bereits kompatibel, Oesterreich und die Schweiz wollen als naechste folgen.

Die Siemens AG stattet den Eurochip mit einem 221-Bit-EEPROM und einem 16-Bit grossen maskenprogrammierbaren ROM aus. Die Chipfabrik versieht den Baustein mit einem Transportcode, den der spaetere Anbieter zum Fuellen des Chips benoetigt. Auf der Karte lassen sich theoretisch 21064 Telefoneinheiten speichern, eine Manipulation, beispielsweise Wiederauffuellen durch den Benutzer, ist laut Siemens nicht moeglich. Die Architektur des Chips enthaelt zwei Geheimschluessel, so dass zwei Service-Provider diese Karte nutzen koennen. Wird ein Schluessel nicht verwendet, lassen sich zusaetzlich Kurzrufnummern des Inhabers speichern.