Logistik-Softwarehaus mit Geschäft zufrieden

Euro-Log strebt ins Ausland

01.06.2001
MÜNCHEN (CW) - Die Euro-Log GmbH, Hallbergmoos, Lieferant von Softwarelösungen für logistische Prozesse, zeigt sich nach dem "erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte" zuversichtlich, auch weiter wachsen zu können. Die Auslandstöchter und das Engagement in neuen Geschäftsfeldern sollen dazu beitragen.

Das 1992 als Tochterunternehmen der Deutschen Telecom, France Télécom und Digital Equipment gegründete und 1997 durch ein Management-Buyout eigenständig gewordene Unternehmen meldet für 2000 einen Gesamtumsatz von 14,3 Millionen Mark. Der größte Anteil daran wurde mit Verträgen über wiederkehrende Rechenzentrums-Transaktionen über EDI und Tracking and Tracing (10,7 Millionen Mark) generiert, erläuterte Geschäftsführer Manfred Engl auf der Messe Transport Logistic in München. Beratungsleistungen brachten dem Unternehmen 2,8 Millionen Mark, der Verkauf von Hardware 800000 Mark ein.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 73,5 Prozent, was nach Darstellung von Engl "erheblichen Spielraum für weitere Investitionen in Auslandsgesellschaften" ermögliche. Für 2001 strebt er ein Umsatzziel von 20 Millionen Mark an. Die Tochtergesellschaften in Rumänien, USA und Großbritannien sollen daran mitwirken. Der neueste Deal der amerikanischen Vertriebsgesellschaft, die seit dem 1. März besteht, ist bereits viel versprechend: Sie wird zusammen mit der Regierung des Staates Pennsylvania ein Logistikportal aufbauen, über das Militär und Behörden Material bestellen können. Der englische Ableger startet unter der Leitung von Ex-IBM- und Fujitsu-Manager Ron Leigh voraussichtlich am 1. Juli. Eine weitere Chance zum Ausbau ihrer Geschäfte sieht die Firma, die bisher klassische Logistikfirmen wie die Deutsche Post AG oder Cargoline als Kunden hatte, in der Entsorgungslogistik. Erster Schritt in dieses neue Feld ist eine Kooperation mit der CCR Logistics Systems AG, die auf Abfallwirtschaft und Reverse Logistics spezialisiert ist.