Euro könnte elektronisches Geld fördern

13.12.1996

FRANKFURT/M. (CW) - Elektronisches Geld im Internet könnte mit Blick auf den Euro an Bedeutung gewinnen, weil es zum Start der gemeinsamen Währung noch kein Bargeld in Euro geben wird. Diese Ansicht vertrat Edgar Meister, Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank, gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Auch für das Kartengeld auf der Basis von Chipkarten könnte sich die Währungsunion als "Förderprogramm" erweisen. Trotzdem hätten alle neuen Geldformen noch "einen Hauch von Science Fiction". Der Bundesbank-Verantwortliche glaubt daher nicht, daß es zu einer schnellen Verdrängung des Bargeldes durch die elektronischen Zahlungsformen kommen wird. Kritisch sieht Meister vor allem die Fälschungssicherheit, da man sich bis dato auf die Software der Übertragungsmedien verlassen müsse.