EU will Standard für Handy-Fernsehen durchsetzen

20.03.2007

In Person von TK-Kommissarin Viviane Reding wurde auf der morgen endenden CeBIT in Hannover allerdings auch auf eine zeitnahe Entscheidung gedrängt. Sollte keine Übereinkunft stattfinden, könne sie sich gezwungen sehen, DVB-H anzuordnen. Nach einer freien Wahlmöglichkeit für die Mobilfunkanbieter klingt das ganz und gar nicht. Ausgemachtes Ziel der EU-Kommission ist es laut Reding, der Industrie beim Zukunftsthema Handy-TV den Weg zu weisen, schließlich berge mobiles Fernsehen ein großes Potenzial für Contentanbieter und Dienstleister.

Zudem könne man zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und den Verbrauchern weiterer Mehrwert beschert werden.

Doch nicht nur die EU prophezeit Handy-TV eine (mögliche) rosige Zukunft. Auch Deutschland glaubt an einen noch nicht mal im Ansatz ausgeschöpften Markt. So meinte Wirtschaftsminister Michael Glos während der CeBIT, dass man mit Handy-TV Umsätze im hohen Millionenbereich erwirtschaften und dies ein möglicher Wachstumsmotor für die europäische Telekommunikationswirtschaft sein könne. "Diese Chance sollten die europäischen Unternehmen nutzen", so das Urteil des Ministers. Dabei hält er es allerdings nicht für zwingend notwendig, einen Rundfunkstandard durchzusetzen, da beide Techniken reelle Marktchancen besäßen. Letztendlich "wird der Markt entscheiden, ob und welche Variante sich durchsetzten kann."

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