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EU untersucht Microsoft-Deal mit britischer Kabelfirma

23.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Europäische Kommission hat sich entschlossen, den Einstieg des Softwaregiganten Microsoft beim zweitgrößten britischen Kabelnetzbetreiber Telewest Communications genauer unter die Lupe zu nehmen. Dies erklärte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti gestern in Brüssel. Microsoft plant, 29,7 Prozent der Anteile von Telewest zu übernehmen. Dadurch würde sich der Softwarekonzern zusammen mit der zum Telefoncarrier AT&T gehörenden Kabelfirma Liberty Media die Kontrolle über den Kabelnetzbetreiber sichern.

Die EU-Kommission befürchtet, Telewest könne durch den Deal seine dominante Marktstellung ausbauen. Auch bei der Auswahl der Software von digitalen Empfangsgeräten fürs Kabelfernsehen könne es zu einer Wettbewerbseinschränkung kommen. Für die Dauer der Untersuchung - nämlich vier Monate - verzögert sich die Umsetzung des Deals.