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Konferenz erörtert neue Mobilfunktechnik und Internet

EU-Telekommunikationsrat tagt heute

19.05.1998
Von md 
Konferenz erörtert neue Mobilfunktechnik und Internet

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Richtlinien für die Einführung des neuen Standards Universal Mobile Telecommunication System (UMTS) sind Thema des EU-Telekommunikationsrats, dessen 15 Mitgliedsstaaten zur Zeit beraten. Ende Januar auf der Sitzung der Mobilfunkgruppe des European Telecommunications Standards Institute (ETSI) hatten sich die beiden konkurrierenden Mobilfunk-Konsortien von Siemens und Alcatel einerseits und Ericsson und Nokia andererseits auf einen Kompromißvorschlag geeinigt. Demnach soll Wideband-Code Division Multiple Access (W-CDMA) als Standard der Luft-Schnittstelle im Paired-Band-Bereich (Frequency Division Duplex) eingesetzt werden. Der Unpaired-Band-Bereich (Time Division Duplex) könnte mit der TD-CDMA-Technik arbeiten. Nun geht es um die Vergabe von Lizenzen und Frequenzen. Deutschland drängt auf den 1. Januar 2000 als Datum für die Eröffnung eines Lizenzvergabe-Systems. Bis 2002 sollte der UMTS-Dienst dann voll funktionsfähig sein. Belgien und Frankreich dagegen plädieren auf eine längere Frist, da in ihren Ländern UMTS derzeit bereits vom Militär genutzt werde und eine Umstellung problematisch sei. Auf der Konferenz sollen außerdem Maßnahmen gegen die Verbreitung von Sex und Gewalt über das Internet erörtert werden. Den Konferenzteilnehmern liegt ein Aktionsplan vor, für den bis zum Jahr 2001 rund 25 Millionen Ecu bewilligt wurden.