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EU-Studie: ADSL und Kabel auf dem Vormarsch

10.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach einer neuen Studie der Europäischen Kommission gewinnen die Internet-Breitbandtechnologien ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) und Kabel zunehmend an Bedeutung. Derzeit verwenden 79 Prozent der Europäer schmalbandige Modem-Zugänge für die Internet-Nutzung, 14 Prozent ISDN, vier Prozent Kabel und nur zwei Prozent ADSL. Im Jahr 2010 werden der EU-Untersuchung zufolge nur noch zwölf Prozent der europäischen Surfer Modems einsetzen. Die ADSL-Nutzung soll hingegen auf 28 Prozent und die Kabelverwendung auf 20 Prozent steigen. Die verbleibenden 40 Prozent werden dann auf Richtfunk- und Satellitenverbindungen sowie auf Glasfaser- und Hybridtechnologien entfallen.

"Die Studie zeigt ganz klar, dass die Zukunft des Internet in der Breitbandtechnologie liegt", erklärte EU-Kommissar Erkki Liikanen. "Europa benötigt jetzt eine in die Zukunft gerichtete Strategie, damit das breitbandige Internet schnell für alle europäischen Bürger verfügbar ist. Das wird im kommenden Jahr eine unserer Top-Prioritäten sein."

Nach 2010 sollen ADSL und Kabelmodems dann an Bedeutung verlieren, da deren Übertragungskapazitäten zwei Megabit pro Sekunde nicht übertreffen werden. "Das könnte sich für kapazitätshungrige Multimedia-Anwendungen und -Inhalte als zu wenig erweisen", heißt es in der Studie weiter. Daher sollen sich ab 2010 Glasfaserverbindungen und deren Varianten verbreiten, die fast unbegrenzte Bandbreiten bieten.