Energietechnologien der Zukunft

EU startet milliardenschweres Brennstoffzellenprojekt

16.10.2008
Von pte pte
Die Europäische Union hat ein Milliarden-Projekt zur Erforschung zukunftsträchtiger Technologien lanciert.
Nicht mehr Up to Date im Zeitalter regenerativer Energiequellen: Kraftwerke alten Typs
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Brennstoffzellen und Wasserstoff sollen den Plänen zufolge zu den neuen strategischen Energietechnologien der Zukunft gemacht werden. Im Rahmen des Projekts investieren die EU, die europäische Industrie und die europäische Forschungsgemeinschaft rund eine Milliarde Euro in die Erforschung und Entwicklung der sauberen Energieträger. Diese sollen spätestens bis 2020 zum Masseneinsatz gebracht werden können. Insgesamt beteiligen sich europaweit etwa 120 Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen an dem Projekt. Bei rund der Hälfte davon handelt es sich um private Betriebe.

"Die Entwicklung neuer Technologien ist entscheidend, wenn wir die EU-Ziele erreichen und die Herausforderungen, vor die uns Klimawandel und Energiefragen stellen, bewältigen wollen. Dies erfordert das Engagement sämtlicher Akteure", meint EU-Wissenschaftskommissar Janez Potocnik. Entsprechend sei das Geld genau an jener Stelle investiert, an der es benötigt wird. Das Hauptziel des Projekts bestehe darin, die Entwicklung von Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologien in Europa zu beschleunigen und ihrer Markteinführung im Zeitraum zwischen 2010 und 2020 den Weg zu ebnen.

Das EU-Projekt soll weiteren Industrieinitiativen des Europäischen Strategieplans für Energietechnologie (SET-Plan) als Beispiel vorangehen. So könne die Einführung von Technologien mit geringer Kohlenstoffintensität schneller vorangetrieben werden. Die Zeit bis zur Markteinführung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik werde durch die EU-Initiative um voraussichtlich zwei bis fünf Jahre verkürzt. An dem Projekt sollen sich die wichtigsten Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich saubere Energien beteiligen, die Europa eine Spitzenposition bei neuen Technologien sichern könnten. Zudem erwartet die EU einen "Schneeballeffekt" auf andere strategische Forschungsbereiche. (pte)