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EU prüft staatliche Förderung für Infineon-Werk

29.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die EU-Kommission will die geplanten finanziellen Beihilfen der Bundesregierung für das neue Infineon-Chipwerk in Dresden prüfen. Die staatlichen Subventionen in Höhe von 219 Millionen Euro wurden im Mai dieses Jahres in Brüssel zur Genehmigung vorgelegt. Bereits im vergangenen Monat hatte Wettbewerbskommissar Mario Monti unter anderem Bedenken wegen der Höhe der öffentlichen Fördergelder angemeldet (Computerwoche online berichtete). In dem sich im Bau befindlichen Infineon-Werk, in dem 300-Millimeter-Wafer hergestellt werden sollen, entstehen 1700 neue Arbeitsplätze. Weitere 1000 Stellen sollen bei Zulieferern geschaffen werden. Die Kommission stellte nun in Frage, ob diese in zweiter Reihe entstehenden Arbeitsplätze bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten. Im allgemeinen spielen in

solchen Genehmigungsprozessen die Zahl der direkt bei dem Unternehmen geschaffenen Stellen sowie die Folgen der Investition in der Region und die Situation der Branche eine Rolle. Wegen der momentanen Schwäche des Halbleitergeschäfts, ist die Marktlage ein entscheidendes Element der Untersuchung. Das Prüfverfahren kann bis zu 18 Monaten dauern.