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EU prüft Microsofts Mobilfunk-Ambitionen

15.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft-Konkurrenten haben bei den Wettbewerbshütern der Europäischen Kommission Beschwerde gegen Microsofts Mobilfunk-Tätigkeiten eingelegt. Ihrer Ansicht nach will das Unternehmen seine Monopolstellung bei Betriebssystemen dazu ausnutzen, auch den Handy-Markt zu dominieren. Die Befürchtungen konzentrieren sich auf den Nachfolger der Groupware "Exchange 2000" (Codename "Titanium"), berichten Insider. Demnach will Microsoft Titanium angeblich so entwickeln, dass Handys und Smartphones, die unter Betriebssystemen anderer Anbieter laufen, nicht vollständig unterstützt werden.

Die Vorwürfe werden zunächst lediglich geprüft, so die Quellen. Es sei noch zu früh, um abschätzen zu können, ob ein offizielles Untersuchungsverfahren eingeleitet wird. Noch nicht abgeschlossen ist das europäische Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft, das ein eventuell wettbewerbswidriges Verhalten im Zusammenhang mit der Vormachtstellung bei Desktop-Systemen klären soll. Die neuen Vorwürfe kommentierte das Unternehmen bislang nicht. (lex)