Kartellbehörde vermutet Preisabsprachen über Roaming-Gebühren

EU-Kommission ermittelt gegen Vodafone und O2

30.07.2004

Nationale Mobilfunkgebühren seien deutlich niedriger als die Roaming-Gebühren für Handy-Gespräche im Ausland, moniert EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti. Das jetzt eingeleitete Verfahren basiert auf jahrelangen Untersuchungen gegen die Anbieter Vodafone und O2. Ihnen wird vorgeworfen, zwischen 1997 und 2003 auf dem britischen Mobilfunkmarkt überhöhte Roaming-Preise für die Nutzung der eigenen Netze von anderen europäischen Mobilfunkanbietern verlangt zu haben.

Bislang ließ sich der Verdacht der Preisabsprache nur für den britischen Markt und die genannten Anbieter erhärten. Allerdings teilte Brüssel mit, dass in anderen europäischen Staaten, darunter auch Deutschland, weitere Prüfungen anstehen. Welche Anbieter davon betroffen sind, ist derzeit nicht bekannt. Die Untersuchungen seien schwierig, da die Beweislast auf Seiten der EU-Behörde liege, räumte Monti ein. (ba)