EU Kommission: DVB-H ist bester Standard für MobileTV

27.06.2007
Nach einem Entwurf der EU-Kommission für Telekommunikation und Medien soll europaweit über einen Standard mobil ferngesehen werden. Die EU-Kommission bevorzugt den mobileTV-Standard DVB-H gegenüber den Konkurrenzprodukten. Er sei am weitesten ausgereift und in Europa verbreitet. Bei der Entscheidung spielen allerdings auch Forschungsgelder eine wichtige Rolle.

Die Europäische Kommission für Telekommunikation und Medien möchte einen Standard für mobiles Fernsehen durchsetzen, so sei ein einziges Format notwendig, um eine Zersplitterung des Marktes zu verhindern. Dies geht aus einem dem Dow Jones Newswire vorliegender Entwurf aus. Das Gremium bevorzugt den MobileTV-Standard DVB-H gegenüber anderen, vergleichbaren Lösungen. Das in Südkorea entwickelte T-DMB-Format und die US-amerikanische Lösung MediaFlo seien dem Dokument zufolge weniger verbreitet, zudem keine offenen und dazu unausgereiften Lösungen. Mitte Juli soll der Vorschlag veröffentlicht werden.

Schon im März auf der CeBIT hat die Kommissionsvorsitzende Viviane Reding der Industrie angedroht, DVB-H als Standard EU-weit durchzusetzen, sollten sich die Unternehmen nicht auf eine Basis für europaweites mobiles Fernsehen einigen können. Die Kommissarin drängte damals auf eine schnelle Entscheidung, schließlich berge mobiles Fernsehen ein großes Potenzial für Contentanbieter und Dienstleister. Die Kommission schätzt die jährlichen Umsätze auf insgesamt 4 bis 5 Milliarden Euro. Auch Viviane Reding unterstützt DVB-H, doch aus einem anderen Grund: In diesen Standard hat die EU im Laufe der Entwicklung etwa 40 Millionen Euro aus Forschungsgeldern investiert.

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