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EU-Initiative gegen E-Mail-Müll

07.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Kampf gegen E-Mail-Müll wollen 13 europäische Staaten künftig enger zusammenarbeiten. Wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte, wollen sie Beschwerden über unerwünschte Werbe-Mails - so genannten Spam - aus den Partnerstaaten konsequenter

verfolgen. "Auch wenn der derzeit größte Teil des Spam von außerhalb der EU kommt, müssen die Verfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten Spam aus anderen EU-Ländern wirksamer bekämpfen können", sagte die für die Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Vivian Reding.

Dem Verbund für einen besseren Datenaustausch haben sich bislang Behörden aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Litauen, Malta, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Tschechien und Zypern angeschlossen. Deutschland ist der Initiative dagegen noch nicht beigetreten. Es gebe aus Berlin aber "positive Signale", hieß es.

In der Europäischen Union sind nach Expertenschätzungen mehr als die Hälfte aller E-Mails unerwünschte Werbesendungen. Mit 80 bis 90 Prozent stammt der Großteil der in der EU verbreiteten Spam-Mails allerdings aus Drittstaaten, vor allem aus den USA und China. (dpa/mb)