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EU gegen DRM-Deal von Microsoft und Time Warner

02.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die EU-Kommission ist offenbar gegen die Pläne von Microsoft und Time Warner, den Anbieter von Antipiraterie-Software Contentguard komplett zu übernehmen. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, könnten die Brüsseler Beamten bereits ab nächster Woche offiziell formelle Einwände gegen den Deal einlegen.

Microsoft und Time Warner hatten im vergangenen April angekündigt, sie wollten den im Besitz von Xerox befindlichen Anteil an Contentguard übernehmen und künftig gemeinsam an Lösungen zur Verbreitung digitaler Inhalte und für das digitale Rechte-Management (DRM) arbeiten. Die EU-Kommission befürchtet, dass Microsoft durch die Übernahme des Unternehmens aus Bethesda, Maryland, eine dominierende Stellung auf dem europäischen DRM-Markt erlangt. Die Wettbewerbshüter sprechen sich stattdessen für offene Standards aus, um sicherzustellen, dass kein Format den Markt beherrscht. (mb)