Verdacht auf Explosionsgefahr

EU droht Apple mit iPhone-Rückruf

30.09.2009
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Keine leeren Drohungen

Dass es sich bei dieser Ankündigung nicht um eine leere Drohung handelt, beweisen zahlreiche Fälle. So wurden 2008 nach Angaben der EU insgesamt 1866 Produkte vom Markt genommen - ein Großteil davon wurde - wie das iPhone - in China hergestellt. Kuneva selbst verwies auf Kaffeemaschinen vom Typ Senseo. Diese wurden im April von der EU zurückgerufen, weil sie die Hände der Verbraucher verbrühten.

Apple hatte der EU Mitte August versichert, dass es sich bei den Berichten von explodierenden Bildschirmen um Einzelfälle gehandelt habe. Die splitternden Displays seien dabei auf mechanische Beschädigungen des Gehäuses zurückzuführen. Laut Apple sei auf die Gehäuse äußerer Druck ausgeübt worden. Hinweise auf überhitzte Akkus gebe es dagegen nicht, so das Unternehmen weiter. Die BBC berichtete dagegen, dass auch Benutzer in Großbritannien, Holland und Schweden sowie Belgien ähnliche Fälle gemeldet hätten.

In Internet-Foren zweifeln allerdings etliche User an den Erklärungsversuchen seitens Apple. Erschwerend kommt hinzu, dass der Versuch des Unternehmens, einem Geschädigten in Großbritannien einen Maulkorb zu verpassen, nicht unbedingt als vertrauensbildende Maßnahme betrachtet wird. Dort habe Apple, so ein Times-Bericht, einem Geschädigten das Gerät nur nach Abgabe einer Verschwiegenheitserklärung ersetzen wollen.