Keine leeren Drohungen
Dass es sich bei dieser Ankündigung nicht um eine leere Drohung handelt, beweisen zahlreiche Fälle. So wurden 2008 nach Angaben der EU insgesamt 1866 Produkte vom Markt genommen - ein Großteil davon wurde - wie das iPhone - in China hergestellt. Kuneva selbst verwies auf Kaffeemaschinen vom Typ Senseo. Diese wurden im April von der EU zurückgerufen, weil sie die Hände der Verbraucher verbrühten.
Apple hatte der EU Mitte August versichert, dass es sich bei den Berichten von explodierenden Bildschirmen um Einzelfälle gehandelt habe. Die splitternden Displays seien dabei auf mechanische Beschädigungen des Gehäuses zurückzuführen. Laut Apple sei auf die Gehäuse äußerer Druck ausgeübt worden. Hinweise auf überhitzte Akkus gebe es dagegen nicht, so das Unternehmen weiter. Die BBC berichtete dagegen, dass auch Benutzer in Großbritannien, Holland und Schweden sowie Belgien ähnliche Fälle gemeldet hätten.
In Internet-Foren zweifeln allerdings etliche User an den Erklärungsversuchen seitens Apple. Erschwerend kommt hinzu, dass der Versuch des Unternehmens, einem Geschädigten in Großbritannien einen Maulkorb zu verpassen, nicht unbedingt als vertrauensbildende Maßnahme betrachtet wird. Dort habe Apple, so ein Times-Bericht, einem Geschädigten das Gerät nur nach Abgabe einer Verschwiegenheitserklärung ersetzen wollen.
- Maulkorb?
Während Apple-Fanboys die Probleme noch negieren, berichtet die Times davon, wie Apple versucht, Betroffenen einen Maulkorb zu verpassen. (Quelle: Times Online) - Explodierende iPhones
In Frankreich häufen sich die Meldungen über explodierende iPhones. (Quelle: Blog 'Le Figaro') - Hitzefrei
Auf seinen Support-Seiten räumt Apple selbst ein, dass das iPhone im Sommer ab 35 Grad den Dienst verweigert, weil es ihm zu heiß ist. (Quelle: Apple) - Landkarte der Explosionen
Bei der französischen Tageszeitung Le Figaro können sich betroffene iPhone-Nutzer mittlerweile in eine interaktive Karte eintragen. (Quelle: 'Le Figaro' / Google Maps)