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Ethernet-Startup Level 5 Networks entlastet Server

20.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanischen Startup-Firma Level 5 Networks - nicht zu verwechseln mit dem Netzbetreiber Level 3 Communications - könnte mit der Lösung eines alten Server-Problems der große Wurf gelingen. Die Company hat mit dem Produkt "Etherfabric", das aus einem Netzadapter und Software besteht, einen Weg gefunden, die bis dato ineffiziente Verarbeitung in Servern bei Ethernet-Verbindungen deutlich zu beschleunigen. Während in den Rechnern derzeit vereinfacht gesagt die Bearbeitung von Aufgaben durch Kommunikationsanfragen unterbrochen und deshalb das eigentliche Leistungspotenzial der Ethernet-Connectivity nicht ausgenutzt wird, behebt Level 5 diesen Engpass mit einem Trick. Bei der Entwicklung des Unternehmens übernehmen die Software und das Circuit Board in Etherfabric das Kommunikations-Management vom Server, ohne die Betriebssysteme oder Anwendungssoftware neu kompilieren zu müssen. Dadurch wird die Server-CPU entlastet und können die Rechner schneller untereinander kommunizieren.

Das Konzept der 50 Mann umfassenden Firma aus dem kalifornischen Sunnyvale könnte für Anwender von großem Interesse sein, weil es die Performance mit bestehenden Standards verbessert. Diesen Vorteil bieten die Konkurrenzverfahren "Infiniband" und "iWarp" nicht, da sie in der Regel zur gegenwärtigen Netzinfrastruktur nicht kompatibel sind und CIOs zu einem Austausch der Hardware und Software zwingen. Im Gegensatz dazu genügt bei der Level-5-Lösung, die derzeit unter Linux 2.4 und 2.6 läuft, die Bestückung der Server mit den zwischen 295 und 495 Dollar teuren Etherfabric-Karten. Die Unterstützung von Windows und Unix soll in einem halben Jahr folgen. Die Company hofft nun, die Hersteller davon überzeugen zu können, das Produkt automatisch auf jedem Server, Data Center oder Supercomputer vorkonfiguriert auszuliefern. (pg)