Stemmer Elektronik installiert Multivendor-Netz:

Ethernet geht Software-Polygamie ein

10.06.1988

PUCHHEIM (pi) - Die Stemmer Elektronik GmbH & Co. KG, Puchheim, die auf Ethernet-Anwendungen spezialisiert ist, hat ihr Firmengebäude mit einer Multivendor-Netzwerk-Installation auf Ethernet-Basis ausgerüstet. In das System sind viele unterschiedliche Hard- und Software-Produkte integriert.

Im Mittelpunkt des gesamten Netzes stehen zwei DEC Microvax II sowie eine DEC PDP-11. An diese drei Rechner sind Personal Computer, ASCII-Terminals, Drucker, Workstations und Schreibmaschinen angeschlossen. Das Gesamtnetz ist derzeit für 64 Endgeräte ausgelegt, kann aber erweitert werden. Für die Netzanbindung der Anwenderstationen sorgen neun Terminal-Server.

Das Netz besteht aus einem 50 Meter langen Backbone Ethernetkabel, das als Schleife ausgelegt wurde. Daran sind neun Cheapernet-Segmente mit einer Gesamtlänge von 600 Metern angehängt. Innerhalb dieser Abschnitte wiederum werden die PCs über Controller und die Terminals über V.24-Terminal-Server mit dem Netz verbunden. Insgesamt wurde eine Distanz von drei Kilometern mit V.24-Leitungen ausgelegt.

In das Netz sind neun verschiedene Softwarevarianten implementiert. Es handelt sich dabei um Novell Netware (PC-Netz), TCP/IP Software (VAX, PC, SUN), NFS (PC, SUN, VAX), DECnet DOS (PC), DECnet (VAX, PDP), LAVC (Local Area VAX Cluster), XNS (VAX, Terminal-Server), ISO Class 4 Protokoll (PC) sowie MS-Net (PC). Diese Software läuft parallel auf dem Gesamtnetz. Übergänge wurden durch den Einsatz entsprechender Hard- und Software in den PCs, den VAX-Minis und den SUN-Workstations realisiert. Die durchschnittliche Belastung des Netzes liegt laut Anwender bei sieben Prozent, die Spitzenbelastung bisher bei 20 Prozent.