AppAware

ETH Zürich macht den Android Market "sozial"

08.07.2010
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Unter den zigtausenden Apps im Android Market die besten und richtigen für das eigene Smartphone zu finden, gleicht ein wenig der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Unterstützung bekommt der Besitzer eines Android-Handys von Entwicklern der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Sie haben mit "AppAware" eine soziale Ergänzung zum gegenwärtig allzu beliebigen Android Market entwickelt. Und so funktioniert AppAware: Man installiert sich die gleichnamige Software auf seinem Telefon. Die Software registriert fortan, welche Apps man auf dem Telefon installiert, updatet oder löscht und reicht diese Daten an eine zentrale Datenbank weiter.

Aus dieser holt sich die AppAware-App wiederum Informationen und zeigt dem Benutzer an, welche Android-Apps in einem bestimmten Zeitraum (letzte Stunde, letzter Tag, letzte Woche) oder in der näheren Umgebung am häufigsten installiert, upgedatet oder gelöscht wurden. Dazu kommt noch eine spezielle Auswahl für das eigene Smartphone-Modell - nicht alle Apps laufen auf jeder Android-Version und/oder Hardware - sowie eine Übersicht der aktivsten Nutzer. Wer es gern öffentlich mag, kann seine App-Änderungen außerdem via Twitter mit seinen Followern teilen.

AppAware liefert viel differenzierte Einsichten in aktuelle Trends bei Android-Anwendungen als die Top-Listen in Googles Marktplatz - ein Großteil der Daten ist übrigens auch via Desktop-Browser einsehbar. Und jeder, der (auch durch Tagging, also Verschlagwortung seiner installierten Apps) mitmacht, trägt dazu bei, das System noch besser zu machen. Die aktuelle Client-Version 1.9 mit Filter für Android-Version und Gerätetyp steht kostenlos im Market zum Download bereit.