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Bundestagswahl

Etablierte Parteien fallen im Internet-Test durch

21.08.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Verheerendes Ergebnis für Parteien

Zu Fuß macht Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (Mitte) eine gute Figur, aber tänzelnd wie Obama? Dann lieber Dienstwagen fahren.
Zu Fuß macht Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (Mitte) eine gute Figur, aber tänzelnd wie Obama? Dann lieber Dienstwagen fahren.

Erstes Ergebnis: Von den 27 zur Bundestagswahl zugelassenen Parteien konnten nur 14 Parteien in das Ranking aufgenommen werden. Die Homepages der anderen 13 - darunter etwa die Bayernpartei, die Partei Bibeltreuer Christen oder die Rentner-Partei-Deutschland - wurden von so wenigen Surfern angesteuert, dass der Ad Planner keine Unique-Visitor-Zahlen ausspuckte.

Zweite Erkenntnis: Keine der etablierten Parteien - also weder die CDU, CSU, SPD, FDP, Die Linken oder Bündnis 90/die Grünen - landete bei der Zahl der Besucher an der Spitze. Hier thront absolut unangefochten die Piratenpartei. Ihre Homepage wurde im Juli 2009 immerhin von 160.000 Unique Visitors angesteuert.

Wenn jemand aus der deutschen Politiker-Szene Barack Obama pirouettentechnisch etwas voraus haben könnte, dann die Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth. Aber höchstens da.
Wenn jemand aus der deutschen Politiker-Szene Barack Obama pirouettentechnisch etwas voraus haben könnte, dann die Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth. Aber höchstens da.
Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Weit dahinter rangiert die SPD als Zweitplatzierter (58.000 UVs). Es folgen Bündnis 90/Die Grünen (48.000), CDU (43.000), Die Linke (32.000). Abgeschlagen auch die FDP, die lediglich 29.0000 UVs anziehen konnte - peinlicherweise genauso viele, wie die neofaschistische NPD auf sich vereinte. Die CSU war nur für 22.000 Unique Visitors attraktiv genug.