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Esser: Vodafone braucht "unerhört viel Bargeld"

04.01.2000
Mannesmann-Stellungnahme am 14. Januar

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Mannesmann AG gibt nicht auf in ihrem Bemühen, die Übernahme durch Vodafone abzuwenden. In einem Interview mit der "Financial Times" erklärte Vorstandssprecher Klaus Esser, dass es mit dem bloßen Tausch von über 50 Prozent der Aktien nicht getan sei. Wolle Vodafone die "volle Kontrolle" über Mannesmann, müssten die Briten möglicherweise die "unerhörte Summe" von 60 Milliarden Euro in bar auftreiben, um verbleibende Minderheitseigner auszukaufen. So viel Geld könne Vodafone nur aus dem Verkauf eigener "Kronjuwelen" auftreiben - und das könne wohl kaum im Interesse des Konzerns sein.

Mannesmann hat in einem Gespräch mit der Übernahmekommission der Deutschen Börse erreicht, dass die Düsseldorfer ihre Stellungnahme zum Übernahmeangebot von Vodafone erst am 14. Januar abgeben müssen. Ursprünglich war der 7. Januar vorgesehen gewesen. Als Begründung verwies der Konzern auf die zahlreichen Feiertage der letzten Wochen. Vodafone hatte die Übernahmeofferte am 23. Dezember vorgelegt.