Keine Compaq-Notebooks bei Schmitt Computer

Escom-Tochter verliert die Europa-Distribution von Conner

07.05.1993

Aufsehen erregten die Heppenheimer in letzter Zeit mit einer Reihe von Softwarekooperationen etwa mit Microsoft, Lotus oder HP, die ein Bundeling oder die Vorinstallierung von Software auf der Escom-Hardware vorsehen. Nach der Uebernahme der Hako AG, ueber die sich Escom einen direkten Boersenzugang geschaffen hat, trat die Schmitt-Company mit einem grossvolumigen Investitionsvorhaben in Grossbritannien an die Oeffentlichkeit. Escom will die Insel mit einer Ladenkette flaechendeckend ueberziehen und ueber die Tochtergesellschaft Peripherals Europe neben den Escom-Produkten vor allem die Laufwerke von Conner vertreiben. Wohl nicht zufaellig ist das schottische Irvine die Produktionsstaette der Festplatten und zugleich auch der Standort von Escom in Grossbritannien.

Jetzt macht der Laufwerkhersteller der Handelskette zumindest teilweise einen Strich durch die Rechnung. Conner entschied sich naemlich, der Peripherals Europe die exklusive Europa-Distribution zu entziehen. Vielmehr soll die Schmitt-Company nur einer unter vielen Distributoren werden. Man will aber mit Escom einen OEM- Vertrag schliessen, so dass in den Rechnern der Heppenheimer auch zukuenftig Conner-Laufwerke zu finden sein werden. Der Festplattenhersteller begruendet diesen Schritt mit den sinkenden Umsaetzen, die europaweit erzielt worden seien. Conner verhandelt momentan mit anderen Unternehmen ueber die Vertretung in den jeweiligen Laendern; Peripherals Europe koennte einer davon werden.

Die zweite Schlappe, die Escom in letzter Zeit hinnehmen musste, bereitete Rechnerhersteller Compaq den Hessen. Die hatten mit dem Vertrieb der Notebook-Serie Contura geliebaeugelt und sich bereits Gedanken ueber die Preisgestaltung der Kleinrechner gemacht. Compaq machte in letzter Minute einen Rueckzieher, und der Vertrag kam nicht zustande.