ESCHBORN (pi) - Kein Computer hat den idealen Befehlsvorrat für jeden Anwendungszweck. Mikroprogrammierung ist aber bei Mikroprozessoren zu teuer und auch technisch sehr aufwendig; andererseits genügt Softwaresimulation nicht allen Anforderungen. Data Ge

02.12.1977

ESCHBORN (pi) - Kein Computer hat den idealen Befehlsvorrat für jeden Anwendungszweck. Mikroprogrammierung ist aber bei Mikroprozessoren zu teuer und auch technisch sehr aufwendig; andererseits genügt Softwaresimulation nicht allen Anforderungen.

Data General hat für seine microNOVA einen Mittelweg zwischen beiden Möglichkeiten gefunden: Es gibt im Programmablauf eine Falle (Trap) für vom Hersteller nicht definierte Befehle. Der Benutzer hat elf Bits und damit mehr als 2000 Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung, um eigene Befehle zu erzeugen. Diese werden dann wie "echte" Befehle ausgeführt. Im Grundbefehlsvorrat kennzeichnet eine bestimmte Kombination von fünf Bits (im 16-Bit Befehlswort) die Gruppe der Trap-Befehle. Die Verzweigung von der normalen Befehlsinterpretation in die benutzerdefinierte geschieht automatisch ohne zusätzlichen Software-Aufwand. Dadurch ergibt sich nach DG-Angaben eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber einer Software-Simulation.

Informationen: Data General GmbH, 6236 Eschborn/Taunus, Frankfurter Allee 27