Dieter Geile, Sartorius

Es muss nicht immer Outsourcing sein

17.11.2006
Von Robert Gammel

Auslagerung zählt nicht zu seinen bevorzugten IT-Strategien, auch wenn er sie in ausgewählten Feldern gezielt einsetzt. Trotzdem schafft es Dieter Geile mit einer 14-köpfigen Mannschaft, 1450 SAP-User zu betreuen. Diese Truppe stemmt außerdem zahlreiche SAP-Roll-outs in aller Welt sowie die Einführung einer mächtigen CRM-Lösung für einen großen Geschäftsbereich.

Dieter Geile

Projekt: Weltweiter SAP-Roll-out an allen größeren Standorten;

Strategie: Wenn Prozessgestaltung und Informatik zusammenarbeiten, wird die IT zum Business-Driver;

Ein CIO muss ... die wirtschaftlichen Komponenten seines Geschäfts priorisieren, ohne die technischen Aspekte zu vernachlässigen.

Mit seinen weltweit insgesamt 60 Mitarbeitern brachte Geile die interne Microsoft-Landschaft auf den neuesten Stand, löste 120 NT-Server ab und stellte das Video-Conferencing-System auf Voice-over-IP-Kommunikation um. Diese und eine Reihe weiterer Projekte setzt er ohne nennenswerte Unterstützung von externen Dienstleistern oder Beratern um. Stattdessen geht er selbst in die Beraterfunktion. Dafür strukturiert der CIO derzeit die IT um und will sie zu einer internen Business- und Prozessberatung ausbauen.

Geile versteht sich als Kommunikator zwischen IT, Anwendern, Management und Vorstand. An Letzteren berichtet er mindestens ein Mal pro Woche. "Ebenso wichtig ist die direkte Einbindung in die Führungsteams der Geschäftsbereiche, um das Geschäft direkt mitgestalten zu können", so der Sartorius-CIO. Auch privat ist Geile vielseitig interessiert. Zu seinen Hobbys zählt der Kommunikator neben Kunst, Sport und Reisen auch nette Gesprächsrunden im Freundeskreis.

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