AR-Videobrille

Erweiterte Realität wird massentauglich

26.03.2009
Von pte pte
Der Videobrillen-Anbieter Vuzix Corporation will erweiterte Realität (Augmented Reality, AR), die Überlagerung normaler Realität und virtueller Objekte, massentauglich machen.

Im Rahmen der derzeit laufenden Game Developers Conference (GDC) wird die laut Vuzix erste AR-Videobrillenlösung für Endkunden vorgestellt. Dazu wird eine Videobrille vom Typ "iWear VR920" mit einem speziellen Zubehörpaket kombiniert, das aus einer Kamera und einem drahtlosen AR-Controller besteht. Das soll neue Erlebnis-Möglichkeiten nicht nur für Spiele, sondern auch für andere Bereiche wie Bildung schaffen.

Vuzix-CEO Paul Travers verspricht sich viel von AR-Technologie. "Die Anwendungen in den Bereichen Games und Bildung werden sich von Büchern, die lebendig werden, bis hin zu interaktiven Welten mit 3D-Charakteren, die sich direkt im Wohnzimmer materialisieren, reichen", so Travers. Wie sich Vuzix das vorstellt, wird auf der GDC gemeinsam mit dem AR-Softwarespezialisten metaio vorgeführt. Eine Demonstration besteht beispielsweise darin, dass sich ein virtueller Ritter in einem realen Lego-Schloss mit dem Angriff eines Drachen konfrontiert sieht, berichtet das "PC Magazine". In einem anderen Beispiel darf der Spieler mithilfe des AR-Controllers auf virtuelle Zielscheiben in seiner realen Umgebung schießen.

Möglich macht solche Erlebnisse das "Augmented Reality Accessory Kit" für die VR920-Videobrille. Normalerweise dient sie als 3D-Videobrille, die dem Hersteller zufolge mit einem 62-Zoll-Display in knapp drei Metern Entfernung vergleichbar ist. Durch die im Zuberhörset enthaltene USB-Kamera "CamAR" wird es dem Nutzer möglich, mit der Brille auch die reale Welt wahrzunehmen. Sie ist laut Vuzix auch dazu gedacht, Objekte und die Position des Nutzers im Raum genau zu verfolgen. Ergänzt wird die Kamera durch den drahtlosen "PhasAR"-Controller. Sein Tracking-System mit sechs Freiheitsgraden soll sicherstellen, dass der Computer stets genau weiß, was der Nutzer mit dem Gerät sowohl auf realer als auch virtueller Ebene berührt oder anvisiert. Die genaue Funktion des PhasAR kann je nach Anwendung vom virtuellen Zauberstab bis zur 3D-Paintbrush reichen, so Vuzix.

Genaue Angaben zu Preis und Verfügbarkeit des VR-920-Zubehörsets hat Vuzix noch nicht gemacht. Die Videobrille selbst bietet der Hersteller um rund 400 Dollar an. (pte)