Lücke zwischen MDT und Groß-EDV geschlossen

Erstes kleines EDV-System von Unidata

31.01.1975

HÜTTENTAL - Unidata, die Kooperation zwischen Siemens, Philips und CII auf dem Gebiet der Elektronischen Datenverarbeitung schließt mit Ankündigung des Systems 450 eine Lücke, die in der Produktpalette zwischen dem Bürocomputer 310 und der 7000-Familie bestand. Seit Gründung der EDV-Kooperation im Jahr 1973 wird mit dem System 450 die sechste Unidata-Entwicklung auf Markt gebracht. Man will das Geschäft mit den EDV-Erstanwendern nicht allein der IBM überlassen von einem Philips-Sprecher zu hören war, reicht die Unipdata 450 bis zum Leistungsbereich des IBM System /3.

Wesentliche Merkmale des neuer Rechners: Hauptspeicher in MOS-LSI-Technik, Einrichtungen für die Datenübertragung, Multiprogramming-Möglichkeit (bis zu vier Programme).

Außerdem soll der Einsatz eines Datenbanksystems möglich sein. Die Zentraleinheit kann von 24 bis 64 K Bytes ausgebaut werden. Als Zykluszeit nennt Unidata 880 Nanosekunden für zwei Bytes. Weitere Systemkomponenten: Bildschirm, Magnetbandkassette, Kartenleser und Drucker.

Der neue Unidata-Computer wird in zwei Versionen angeboten: das Standard-Modell 450 als reine Platten-Konfiguration, das Modell 455 als Band-Platte-Konfiguration. Mit Basic wird dem Anwender eine einfache Programmiersprache an die Hand gegeben. Für den Dialog-Einsatz steht die Programmiersprache Ideal zur Verfügung. Außerdem kündigt Unidata zum System 450 einen Cobol-Compiler an.

Die 450 ist von Unidata als "Stand Alone"-Maschine für kleine und mittlere Betriebe konzipiert. Das System kann aber auch als Satelitenrechner in ein Fernverarbeitungsnetz eingegliedert werden.

Bei den transaktions-orientierten kleinen EDV-Anlagen trifft Unidata auf härteste Konkurrenz.

Wird sich der von der Vielzahl des Angebotes verwirrte Anwender so verhalten, wie es die MarketingStrategen der Unidata ausgerechnet haben?