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Erster Blue Gene/L in Deutschland

08.11.2005
Das Forschungszentrum Jülich hat die erste Rechenanlage vom Typ IBM "Blue Gene/L" auf deutschem Boden in Betrieb genommen.

Allerdings ist "JUBL" mit 5,6 Teraflops ein relatives kleines System und belegt "nur" Platz 60 der aktuellen weltweiten Supercomputer-Rangliste. "Bewährt sich JUBL für unsere Nutzer, dann folgt als zweiter Schritt im Jahr 2007 eine Maschine mit 50facher Leistung", erklärte Thomas Lippert, Leiter des Zentralinstituts für Angewandte Mathematik.

Mit "JUMP" hat Jülich einen weiteren Numbercruncher in Betrieb, der 9 Teraflops leistet. Mit insgesamt 14,5 Teraflops ist das Forschungszentrum der deutschlandweit stärkste Supercomputing-Standort. Es bewirbt sich auch als Standort eines der drei europäischen Supercomputer Center, die im siebten Forschungsrahmenprogramm der EU ausgeschrieben werden sollen.

"Computergestützte Forschung ist längst das dritte Standbein von Wissenschaft und Technik - gleichberechtigt neben Theorie und Experiment", erklärte Professor Richard Wagner, im Vorstand des Forschungszentrums für den Bereich Information zuständig. "Die Nachfrage nach Rechenzeit wird in den nächsten fünf Jahren noch um den Faktor 1000 zunehmen." Der Vorstandsvorsitzende Professor Joachim Treusch ergänzte: "Auf Basis dieser Schlüsseltechnologie werden wir die gesellschaftlichen Herausforderungen angehen - Versorgung mit Energie, Schutz der Umwelt, Umgang mit Information sowie Erhalt von Gesundheit." (tc)