Erste Tests zu Apples iPhone: viel Lob, Kritik nur am Rande

27.06.2007

Besonders begeistert waren die Vorabtester von der Menüführung. Sie wird durch die Bank als schnell und intuitiv bewertet und sieht höllisch schick aus. Die hohe Auflösung gebe alle Inhalte großartig wieder und auch die Farben wirken brilliant. Die Bewegungsgesten funktionieren hervorragend auf dem Gerät, und machen so viel Spaß, wie man es angesichts der vielen iPhone-Previews und -Werbungen erhoffen konnte. Einzig die Touchscreen-Tastatur fanden alle gewöhnungsbedürftig, nach ein paar Tagen fühlt man sich dank vorausschauendem Wörterbuch und rückwirkender Fehlerkorrektur aber heimisch. Das Display aus Glas verschmutzt zwar schnell, lässt sich aber kaum verkratzen und ist mit einem Wisch an Hemd oder Hose wieder frei von sämtlichen Fingerabdrücken.

Fast ebenso begeistert wie von der Bauweise des iPhones sind die amerikanischen Tester von E-Mail-Client und Browser. E-Mails mit HTML-Inhalt werden lesefreundlich ans Display angepasst. Excel-, Word- und PDF-Anhänge lassen sich betrachten und stufenlos zoomen, aber nicht bearbeiten. Die Safari-Software stellt Webseiten so wie ein herkömmlicher Desktop-Browser dar, versteht sich aber nicht auf eingebettete Flash-Filme, was manche Website unbedienbar macht. iPhones Safari bedient man ausschließlich via Finger-Gestik: ein Rutsch mit dem Finger scrollt die Seite, ein doppeltes Tippen auf Bild oder Text vergrößert die entsprechende Stelle. Enttäuscht waren die meisten Tester von der miesen Verbindungsqualität im AT&T-Netz; der Seitenaufbau populärer Websites wie Amazon.com oder Yahoo benötigt trotz EDGE-Beschleunigung annähernd 3 Minuten. Viel schneller klappt das ganze via WLAN.

Weniger gut gefallen haben den Testern die viel umworbenen Telefonfunktionen des iPhones. Die Sprachqualität war im AT&T allenfalls durchschnittlich und um überhaupt einen Kontakt aus dem Telefonbuch herauszufischen, benötigt man nicht weniger als sechs Bedienschritte. Auch der Wechsel in andere Applikationen ist aufgrund fehlender Tasten oder eines Taskmanagers aufwendiger als bei anderen Telefonen. Dafür konnte der Anrufbeantworter überzeugen. Beim iPhone sagt keine Roboterstimme monotone Sprachbefehle an, sondern eine Visual Voice Mail-Funktion listet alle eingegangenen Nachrichten auf.