Erste jährliche IFA ohne spektakuläre Neuerungen

31.08.2006

Von HD und Handy-TV ist noch nicht viel zu sehen

Auch wenn die Industrie diesmal nicht mit einem ganz neuen Trend auftrumpfen kann, ist es nicht so, dass sich nichts getan hätte seit der IFA 2005. So sind die populären flachen TV-Geräte, die schon damals die Hallen füllten, noch einen Schwung besser geworden - verfeinert wurde die Elektronik, mehr Bildschirme mit voller HD-Auflösung von 1080 Zeilen kommen in den Handel. Die Hersteller freuen sich über glänzende Zuwachsraten. Allein der Absatz von LCD-Fernsehern schoss im ersten Halbjahr um 130 Prozent hoch.

Das Problem ist aber nach wie vor, was man mit den hochgetunten Fernsehern sehen kann - bisher senden nur ProSieben und Sat.1 sowie der Bezahlsender Premiere HD-Programme. Und hier erschwerte der von Hollywood durchgesetzte restriktive Kopierschutz in einigen Fällen die Verbindung zwischen verschiedenen Geräten. Die hochauflösenden Nachfolger der DVD - die beiden konkurrierenden Formate Blu-ray und HD-DVD - feiern auf der IFA erst ihren Europa-Start und die Markteinführung in den USA vor einigen Monaten war durch Kinderkrankheiten und anfängliche Zurückhaltung der Kunden geprägt.

Auch die Einführung anderer neuer Technologien gestaltet sich eher schleppend. Beim Handy-TV zieht sich die Vergabe der Sendefrequenzen weiter hin, eine so zugkräftige Starthilfe wie die Fußball-WM in Deutschland wurde mit einigen wenigen Test-Sendungen praktisch verpasst. Die Telekom startete ihr viel gefeiertes Internet-Fernsehen IPTV dem Vernehmen nach mit nur einigen Dutzend Kunden. (dpa/tc)