Administratoren fürchten zusätzliche Probleme

Erste Einschätzungen zur Version 8 von Oracle

23.05.1997

"Soweit ich das einen Monat vor der Freigabe einschätzen kann, ist Oracle 8 eher ein neues Produkt als eine neue Version", urteilt Hugh Allan, IT-Manager beim Reifenhersteller Dunlop. Den Einführungsaufwand vergleicht er mit einem Umstieg etwa auf eine Informix-Datenbank. Der Hersteller versichert jedoch, daß die Migration der Anwendungen von Oracle 7 ohne große Probleme zu bewältigen sein soll.

Auch Datenbank-Manager anderer Unternehmen befürchten einen erhöhten Verwaltungsaufwand - zumal es einige neue Administrations-Features geben soll. Andere wie der Data-Warehouse-Spezialist David Buch freuen sich dagegen auf die zusätzlichen Features. Schließlich gehe es darum, den Usern, nicht den Administratoren, das Leben zu erleichtern. So sollen künftig auch Anwender Geschäftsprozesse ändern, zum Beispiel Kaufaufträge einbinden können. Derartige Prozesse sollen als Objekte abgelegt werden. Inwieweit es sich dabei um objektorientierte Techniken im klassischen Sinne handelt ist noch unklar, zumal Eigenschaften wie Vererbung und Polymorphismus zu Beginn fehlen werden. Auch ein Toolkit zur Einbindung von nichtrelationalen Datentypen, im Oracle-Slang "Cartridges" genannt, soll später folgen.

FEATURES in Oracle 8

- Daten-Partitionierung

- Datenspeicher bis über 100 Terabytes

- Caching auf Client-Ebene

- Kapselung relationaler Daten als Objekte

- geringerer Speicherbedarf