Bundesnetzagentur

Erste Deutschland-Karte zur Mobilfunkabdeckung

30.10.2020
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Die Bundesnetzagentur bietet nun eine Karte an, die zum ersten Mal die aktuelle Mobilfunkversorgung in Deutschland zeigt.
Erste Deutschland-Karte zur Mobilfunkabdeckung
Erste Deutschland-Karte zur Mobilfunkabdeckung
Foto: Telefónica Deutschland

Über eine interaktive Karte der Bundesnetzagentur können Verbraucher zum ersten Mal die Mobilfunkabdeckung in ganz Deutschland über alle Netzbetreiber hinweg einsehen. Allerdings hat die Bundesnetzagentur aktuell mit technischen Problemen bei der Auslieferung des Services zu kämpfen. So heißt es auf der Seite:

Aufgrund von Serverproblemen steht Ihnen die Kartendarstellung derzeit leider nicht zur Verfügung. Wir arbeiten an einer Lösung, damit Sie den Dienst schnellstmöglich wieder nutzen können.Danke für Ihr Verständnis!

Für die interaktive Karte nutzt die Bundesnetzagentur alle von den Mobilfunknetzbetreibern übermittelten Informationen zur Mobilfunk-Netzabdeckung. Berücksichtigt werden dabei die Mobilfunkstandards 2G, 3G und 4G. Wie Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt, überwache seine Behörde die Entwicklung der Mobilfunkabdeckung und stelle diese Daten nun künftig auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die von den Unternehmen gelieferten Informationen werden mit den Ergebnissen der Nutzer der Funkloch-App und den Daten aus der Versorgungs- und Kostenstudie des BMVI (Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur) abgeglichen.

Künftig sollen bei dem Mobilfunk-Monitoring auch aktuelle Daten zu 5G und Verbindungsabbrüchen bei der Sprachtelefonie in Deutschland hinzugefügt werden. Berücksichtigt werden nur die Daten der drei großen Mobilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland, die auch die Lizenzen für 2G, 3G und 4G besitzen. Für 5G soll dann auch der Netzbetreiber 1&1 Drillisch berücksichtigt werden. Außerdem sollen später auch Daten über Verbindungsabbrüche bei der Sprachtelefonie in Deutschland darstellt.

Der Karte ist - wenn sie dann mal wieder online verfügbar ist - zu entnehmen, dass 96,5 Prozent der Fläche in Deutschland mit 4G (LTE) von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber versorgt wird. Mit Berücksichtigung von 3G steige die Netzabdeckung auf 97,3 Prozent. Insgesamt 0,3 Prozent der Landesfläche besitzen keinerlei Mobilfunkversorgung.

"Die Informationen zur Netzabdeckung sollen insbesondere zur Identifizierung der gänzlich unversorgten Gebiete („kein Netz“) und der unterversorgten Gebiete („kein LTE“) in Deutschland beitragen", heißt es in der Mitteilung der Bundesnetzagentur. Die Verbraucher sollen sich so über die Mobilfunkversorgung informieren können, bevor sie einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen. (PC-Welt)